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Auswirkungen auf Fließgeschwindigkeiten, Wasserspiegellagen und Grundwasserstände (Variante C 2,80)

Grundwassermessstelle

Wasserspiegellagen

Die Änderungen der Donauwasserstände bei Niedrigwasserliegen im Durchschnitt zwischen plus/minus 10 Zentimeter. Am Ausgang der Mühlhamer Schleife, auf Höhe der Ortschaft Winzer werden die Wasserspiegel um maximal 20 Zentimeter abgesenkt. Am Schlauchwehr bei Aicha werden die Wasserspiegel um circa 3,1 Meter angehoben, der Stau wirkt sich bei Niedrigwasser bis circa Mariaposching aus.

Bei Mittelwasser (MQ) werden sich die Änderungen der Wasserspiegellagen generell zwischen plus/minus 10 Zentimeter bewegen. Die Anhebung am Schlauchwehr beträgt circa 2 Meter und wirkt sich bis circa Deggendorf aus.

Fließgeschwindigkeiten

Die mittleren Fließgeschwindigkeiten bei Niedrigwasser bleiben mit Ausnahme des Staubereiches nahezu unverändert. Auf der Strecke zwischen Mariaposching und Isarmündung betragen sie circa 0,6 Meter pro Sekunde und unterhalb Aicha bis Winzer circa 1,2 Meter pro Sekunde.

Durch die Stauwirkung des Schlauchwehres reduzieren sich die mittleren Fließgeschwindigkeiten im Bereich Isarmündung bis Aicha um circa 0,6 auf 0,6 Meter pro Sekunde. Die Fließgeschwindigkeiten entsprechen dann den jetzt oberhalb der Isarmündung vorhandenen. Ähnlich sieht es bei Mittelwasser aus. Oberhalb der Isarmündung und unterhalb von Aicha verändern sich die Fließgeschwindigkeiten nur unwesentlich. Die Fließgeschwindigkeiten betragen oberhalb der Isarmündung circa 0,8 und zwischen Aicha Winzer circa 1,2 Meter pro Sekunde. Im Bereich Isarmündung bis Aicha nehmen die Fließgeschwindigkeiten um circa 0,5 Meter pro Sekunde ab und betragen dann circa 1 Meter pro Sekunde.

Grundwasserstände

Die Veränderungen der Grundwasserstände und -druckhöhen werden maßgeblich durch die Veränderungen der Donauwasserstände hervorgerufen. Die Wirkung des Schlauchwehrs führt insbesondere in den Vorlandbereichen zwischen Isarmündung und Aicha zur Erhöhung der Grundwasserstände und -druckhöhen. Die größten Veränderungen sind direkt am Donauufer zu erwarten und werden in der Regel bis zur Deichlinie abgebaut.
Eine angepasste Binnenentwässerung soll die bisherigen Grundwasserverhältnisse auf der Landseite der Deiche erhalten. Weiterhin sind Untergrunddichtungen und neue Grabensysteme für die Streckenabschnitte geplant, in denen die Veränderungen sonst zu negativen Folgen für Bebauung und Umwelt führen würden.

In der Strecke Straubing bis etwa Sommersdorf liegen die Änderungen sowohl bei niedrigen als auch bei mittleren Wasserständen unter 20 Zentimeter. Bis zur Isarmündung werden die Grundwasserdruckhöhen hauptsächlich bei niedrigen Wasserständen am Donauufer um mehr als 20 bis maximal 60 Zentimeter im Bereich Deggendorf angehoben.

Unterhalb der Stufenstelle werden die Änderungen der Grundwasserstände und –druckhöhen überwiegend unter 20 Zentimeter liegen. An der Mündung des Schleusenkanals in die Donau werden die Grundwasserdruckhöhen um maximal 65 Zentimeter bei niedrigen Wasserständen abgesenkt.

In der Strecke Isarmündung-Winzer sind die größten Veränderungen in den Grundwasserständen und -druckhöhen zu verzeichnen. Die Grundwasserdruckhöhen werden in Donaunähe bis zu 1,50 Meter angehoben. Das Umgehungsgewässer mit Dichtwand sowie das entsprechend angepasste Binnenentwässerungssystem sollen künftig als Vorfluter für die zur Donau fließenden Grundwasserströme und Oberflächengewässer dienen. Sie münden unterhalb des Schlauchwehres bei Aicha wieder in die Donau. Die bisherigen Grundwasserdruckhöhen und Grundwasserschwankungen bleiben nahezu unverändert.