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Geplante bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes (Variante C 2,80)

Hochwasserschutzdeich in Bau

Das Hochwasserschutzsystem wird für einen künftigen Schutz von Siedlungsbereichen, Gewerbegebieten und bedeutenden Infrastruktureinrichtungen gegen ein 100-jährliches Hochwasser ausgebaut.

Das Hochwasserschutzkonzept für die Deichtrassen besteht aus folgenden Grundelementen:

  • Erhöhung der vorhandenen Deiche
  • Deichrückverlegungen: In einer zurück verlegten Deichlinie werden neue Deiche errichtet, die bestehenden Hauptdeiche werden beseitigt.
  • Hochwasserrückhalteräume: Auf einer zurückverlegten zweiten Deichlinie werden neue Deiche errichtet, wobei die bestehenden Deiche als erste Deichlinie auf bisheriger Höhe belassen werden.

Neben den Hochwasserschutzmaßnahmen sind weitere Maßnahmen zur Absenkung der Hochwasserstände erforderlich, da sich das ursprüngliche Abflusspotenzial der Vorländer in den letzten Jahrzehnten durch Nutzungsänderungen und zunehmenden Bewuchs erheblich reduziert hatte.
Zur Hochwasserabsenkung sind 

  • hydraulisch wirksame Deichrückverlegungen,
  • Flutmulden in den Vorländern,
  • die Beseitigung von Abflusshindernissen und
  • bereichsweise Bewuchsreduzierungen

vorgesehen

Zur Vermeidung nachteiliger Auswirkungen auf die Unterlieger werden Überschwemmungsflächen so weit möglich erhalten beziehungsweise wiederhergestellt.

Das Hochwasserschutzkonzept zwischen Straubing und Vilshofen ist bei den Varianten A und C 2,80 des Donauausbaus weitgehend identisch. Der Verlauf der Deichtrassen und die Höhe der Deiche unterscheiden sich nur im Bereich der bei Variante C 2,80 geplanten Schleuse. Auch die Deichdichtungen und das System der Binnenentwässerung sind mit Ausnahme der Strecke Niederalteich bis Schleuse auf der linken Donauseite identisch.

Insgesamt sind – zuzüglich den vorgezogenen Maßnahmen – Deichneubau – beziehungsweise Ausbaumaßnahmen auf einer Gesamtlänge von 88 Kilometer Trassen vorgesehen. Der Schutz der geschlossenen Siedlungen, Gewerbegebieten und bedeutender Infrastruktureinrichtungen auf den Ausbaustandard HQ100 wird bei beiden Varianten gleichermaßen hergestellt.

Die Kosten für den Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser liegen bei Variante A bei circa 300 Millionen € netto und bei Variante C 2,80 bei circa 280 Millionen € netto (ohne Baukosten Hochwasserschutz resultierend aus Donauausbau).