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Geplante bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse (Variante C 2,80)

Isarmündung mit Güterschiff

Flussregelnde Maßnahmen (54 Kilometer)

Es werden 91 bestehende Buhnen und 9 bestehende Parallelwerke angepasst. Hinzu kommen der Neubau von 59 Buhnen und 6 Parallelwerken. Erforderlich sind bei Variante C 2,80 der Neubau des Schlauchwehrs bei Aicha und die Schiffsschleuse Mühlhamer Schleife.

Zur Herstellung der größeren Fahrrinnentiefe sind Sohlbaggerungen in der Größe von 1.200.000 Kubikmeter notwendig.

Schlauchwehr bei Aicha

Das vorgesehene Schlauchwehr bei Aicha bewirkt eine Wasserspiegelstützung bei niedrigen und mittleren Abflussverhältnissen. Die Fallhöhe beträgt circa 2 Meter bei Mittelwasser beziehungsweise circa 3 Meter bei Niedrigwasser und ist damit so niedrig, dass die Donau in ihrem heutigen Flussbett bleibt. Das Schlauchwehr ist auch bei Niedrigwasser ständig überströmt.

 

Schiffsschleuse Mühlhamer Schleife

Zur Überwindung der Höhendifferenz ist eine Schiffsschleuse in einem Durchstich der Mühlhamer Schleife geplant. Die Mühlhamer Schleife wird dadurch schifffahrtsfrei. Circa 98 Prozent des Donauabflusses laufen über das ständig überströmte Schlauchwehr und durch die Mühlhamer Schleife. Rund zwei Prozent der Wassermenge werden für die Schleusungsvorgänge im Durchstich benötigt. Ein Wasserkraftwerk ist nicht geplant.

Unterhaltungsmaßnahmen

Die künftigen jährlichen Baggermengen zur Aufrechterhaltung der Fahrrinnentiefe und für die Geschiebebewirtschaftung zur Sohlsicherung werden durchschnittlich etwa 112.000 Kubikmeter betragen. Zur Verhinderung von Sohlerosionen sind Geschiebezugaben unterhalb von Straubing, in der Isar (durch die bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung) und am unteren Ende der Mühlhamer Schleife erforderlich.

Engstellen

Die Engstelle an der Isarmündung wird auf eine Breite von 40 auf 60 Meter aufgeweitet. Im Bereich unterhalb der Isarmündung bis zur Schleuse Aicha nimmt die Fahrrinnenbreite auf circa 80 Meter zu. Damit können die nautischen Verhältnisse im Abschnitt Isarmündung bis Winzer grundlegend verbessert werden.

Nutzen für die Schifffahrt

Die mögliche Abladetiefe wird bei Niedrigwasser um 75 Zentimeter, von derzeit 1,60 Meter auf 2,35 Meter, erhöht.
Die Anzahl der Tage im Jahr mit einer praktisch nutzbaren (effektiven) Abladetiefe von 2,50 Meter nimmt um 157 Tage pro Jahr zu auf dann 301 Tage pro Jahr.

Unfallzahlen

Die prognostizierten Unfallzahlen für das Jahr 2025 liegen trotz der deutlichen Zunahme der Gütermengen mit circa 23 Unfällen pro Jahr bei etwa der Hälfte der heutigen Unfallzahlen.

Kosten für den Ausbau

Die Ausbaukosten für die Variante C 2,80 betragen insgesamt circa 320 Millionen € netto. Darin enthalten sind Kosten für Hochwasserschutzmaßnahmen die aus dem Wasserstraßenausbau resultieren.