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Ergebnisse der technischen Planung des Hochwasserschutzes

Bei beiden Ausbauvarianten ist der Verlauf der neuen Deichtrassen weitgehend identisch. Lediglich im Bereich der Mühlhamer Schleife (Schlauchwehr und Schleuse bei Variante C 2,80) gibt es größere Unterschiede.

Die Ausbaumaßnahmen des Hochwasserschutzes und des Wasserstraßenausbaus führen nicht zu einer Beschleunigung der Hochwasserwelle. Somit ergeben sich keine Nachteile für die Unterlieger wie zum Beispiel der Stadt Passau. Maßgeblich hierfür sind insbesondere die 55 Millionen Kubikmeter großen Rückhalteräume zwischen der ersten und zweiten Deichlinie. Sie werden erst spät im Verlauf der Hochwasserwelle geplant geflutet und können so den Scheitel des Hochwassers wirksam absenken. Bei kleinen Hochwassern werden die vielfach landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht beeinträchtigt.

Die Donauhauptdeiche werden im Projektgebiet auf einer Gesamtlänge von etwa 44 Kilometern zurückverlegt. Es werden so Vorlandflächen in einer Größenordung von 619 Hektar bei Variante A beziehungsweise 637 Hektar bei Variante C 2,80 neu geschaffen. Um den Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis sicherzustellen, werden die Deiche gegenüber dem Ist-Zustand um etwa einen Meter erhöht und auch dementsprechend verbreitert. Außerdem werden die Binnenentwässerungen mit insgesamt 22 Schöpfwerken sowie die Rücklaufdeiche der Nebengewässer angepasst. Durch die Herstellung besagter Hochwasserschutzanlagen wird der Schutz von Siedlungen, Gewerbegebieten und Infrastruktureinrichtungen deutlich verbessert und an den heutigen Stand der Technik angepasst.