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Variantenunabhängige Untersuchungen zum Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen

Donau Osterhofen

In dem schon viele Jahre schwelenden Konflikt um den Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen hat die Politik im Frühjahr 2013 eine wegweisende Entscheidung getroffen. Die Strecke zwischen Straubing und Deggendorf wird als erster Schritt zum Herstellen gleichwertiger schifffahrtsverkehrlicher Verhältnisse zwischen Regensburg und Passau gemäß der Variante A mit flussregelnden Maßnahmen ausgebaut. Hierbei werden die Maßnahmen des Donauausbaus und die Maßnahmen zum Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser, wegen ihrer gegenseitigen Beeinflussung, zusammen behandelt. Noch im Sommer 2013 soll das Planfeststellungsverfahren für diesen Abschnitt beantragt werden. Hochwasserschutzmaßnahmen mit besonders hoher Priorität, die unterhalb von Deggendorf geplant sind, werden in weiteren Planfeststellungsverfahren zusätzlich bearbeitet.

Die politische Entscheidung wurde auf Grundlage der im Dezember 2012 fertiggestellten Studie „Variantenunabhängige Untersuchungen zum Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen“ (EU-Studie) getroffen. Vor Beginn der EU-Studie hatten sich der Bund und das Land Bayern auf eine Prüfung der Varianten A – flussregelnder Ausbau – und C 2,80 – flussregelnder Ausbau mit einem Schlauchwehr bei Aicha und einer Schleuse mit Schleusenkanal – verständigt. Zum Vergleich wurde dabei durchgehend auch der „Ist-Zustand“ (sogenannte „Null-Variante“, das heißt ohne Ausbau) untersucht. Dieser war stets Bezugspunkt für den Vergleich und die Bewertung von Auswirkungen der Ausbauvarianten A und C 2,80. Die Untersuchungen wurden für beiden Varianten inklusive der Planungen für den Hochwasserschutz bis in Planfeststellungstiefe ausgearbeitet. Die Studie wurde von der Europäischen Union zu 50 Prozent gefördert.

Die Untersuchungen wurden zwischen 2009 und 2012 von vielen Planern und Ingenieurbüros, unabhängigen Gutachtern und Fachbehörden durchgeführt. Darin wurden unter anderem die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf die Umwelt und das Ökosystem umfassend erforscht sowie Kosten und Nutzen der beiden Ausbauvarianten gegenüber gestellt. Zusätzlich wurde auch eine Verkehrsprognose für das Donautal erstellt, welche auch die möglichen Güterverlagerungen bis zum Jahr 2025 darstellt und so wichtige Anhaltspunkte für den Ausbau der Donau und der anderen Verkehrswege liefert.

Die sehr komplexen und aufwändigen wissenschaftlichen Untersuchungen stellten eine neutrale Grundlage für die politischen Entscheidungen und entsprechende rechtliche Schritte dar. Im Sinne dieser Neutralität wurden im Rahmen der Untersuchungen keine Empfehlungen ausgesprochen oder Entscheidungen für eine Ausbauvariante beziehungsweise für den Erhalt des jetzigen Zustands getroffen.

Alle Ergebnisse der Untersuchungen finden Sie in den Abschlussberichten und den dazugehörigen Anlagen. Diese können unter dem Navigationspunkt "Ergebnisse der Untersuchungen" heruntergeladen werden.

Ergänzend hierzu finden Sie in der neuen Broschüre "Zukunft Donau" die wichtigsten Ergebnisse komprimiert dargestellt. Die Broschüre kann hier als PDF-Dokument heruntergeladen werden: